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Parelli - Was ist das?

Die Welt zu einem besseren Ort für Pferde und Menschen zu machen“, das ist der Leitspruch von Pat Parellis natürlicher Art der Pferdekommunikation.

Egal ob Englisch- oder Western-, Turnier- oder Freizeitreiter, Parelli ist keine Reitart, sondern eine Grundausbildung für jeden, der auf der Basis einer vertrauens- und respektvollen Partnerschaft und unter Berücksichtigung der verschiedenen Pferdepersönlichkeiten ("Horsenalitys") mit seinem Pferd arbeiten und Spaß haben möchte.

Es geht in erster Linie darum, die Bedürfnisse und Instinkte des Pferdes besser zu verstehen und dieses Wissen im Alltag anzuwenden, um Problemen vorzubeugen, bevor sie überhaupt entstehen können.

 

Die Levels

 

Level 1 - Partnerschaft

Im Level 1 geht es um Sicherheit, Kommunikation und Respekt. Der Mensch erlernt die Sieben Spiele "On Line" (Bodenarbeit mit Halfter und Seil), womit der Grundstein für eine gute und harmonische Partnerschaft gelegt wird. Wer noch keinerlei Erfahrung mit Parelli hat, startet mit dem Level 1. In einem Level 1 Kurs wird in der Regel die ganze Basis des Level 1 vermittelt.

 

Level 2 - Harmonie

Sobald die Sieben Spiele in Ihrer Basis-Version beherrscht werden, geht man in den Level 2 über. Im Level 2 werden die Spiele weiter ausgebaut, wodurch mehr Abwechslung für das Pferd entsteht und der Mensch "interessanter" wird. Vertrauen und Spaß stehen hierbei im Vordergrund. Im Level 2 kommt das Savvy "Freestyle" (Reiten ohne ständigen Zügelkontakt) dazu. Im Level 2 gibt es unterschiedliche Themenkurse mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Der Level 2 ist deutlich umfangreicher als der Level 1.

Außerdem wird nun mehr auf die unterschiedlichen "Horsenalitys" (Pferdepersönlichkeiten) Rücksicht genommen.

 

Level 3 - Verfeinerung

Im Level 3 werden die Spiele am Boden und im Sattel weiter verfeinert, es wird mehr Wert auf Details gelegt. Die Beziehung zum Pferd ist in diesem Level schon sehr weit fortgeschritten. Im Level 3 kommt das Savvy "Liberty" (Bodenarbeit ohne Halfter und Seil) dazu.

 

Level 4 - Vielseitigkeit

Im Level 4 geht es vor allem um noch mehr Präzision am Boden und im Sattel. Das Savvy "Finesse" ist hierbei ein großes Thema. Die Beziehung zwischen Mensch und Pferd ist in diesem Level so ausgeprägt, dass das Pferd freiwillig und gerne dem Menschen überall hin folgt.

Die Kommunikation am Boden und vor allem beim Reiten ist dabei so fein, dass sie von außen kaum sichtbar ist.

Die 7 Spiele

1. Friendly Game

Ziel des Friendly Games ist es, Vertrauen zum Menschen, den unterschiedlichsten Gegeständen und auch Geräuschen zu bilden.

Dem Pferd wird gezeigt, dass es keinerlei Angst vor diversen Gegenständen oder auch Lebewesen haben muss.

 

2. Porcupine Game

Das "Stachelschweinspiel" lehrt dem Pferd ganz natürlich einem stetigen Druck zu weichen. Sei es am Boden (z.B. einfaches Führen) oder auch beim Reiten (z.B. Schenkelweichen), das "Porcupine Game" ist in alle Richtungen und an allen Körperteilen des Pferdes möglich.

 

3. Driving Game

Das "Driving Game" lehrt dem Pferd einem rhythmischen Druck aus der Entfernung zu weichen.

 

4. Yo-Yo Game

Beim "Yo-Yo Game" wird das Pferd rückwärts und vorwärts geschickt, um diese beiden Richtungen auszubalancieren und die Hinterhand zu aktivieren. Dabei spielen Respekt und Vertrauen dem Menschen gegenüber eine sehr große Rolle.

 

5. Circling Game

Das "Circling Game" ist dem "Longieren" ähnlich, jedoch ist es die Verantwortung des Pferdes, die Gangart und die Richtung beizubehalten. Somit bekommt das Pferd eine Aufgabe und lernt mitzudenken und aufmerksam zu bleiben, während der Mensch neutral in der Mitte steht.

 

6. Sideways Game

Das "Seitwärts-Spiel" ist ein sehr gutes Training für den Pferdekörper und außerdem ein Zeichen von Respekt und Anerkennung: "Je besser das Pferd Rückwärts und Seitwärts geht, desto besser macht es alles andere."

 

7. Squeeze Game 

Das "Engpass-Spiel" lehrt dem Pferd seine angeborene Platzangst zu überwinden und keine Angst mehr vor Orten oder Gegenständen zu haben, die seine Fluchtmöglichkeit einschränken. Ein großes Beispiel hierfür ist der Pferdehänger.

 

Die vier Savvys

On Line - Bodenarbeit mit Halfter und Seil

Beim "On Line" wird dem Pferd gezeigt, dass es der Führung des Menschen vertrauen kann, womit der Grundstein für eine gute Beziehung gelegt wird. Das Seil dient hierbei vor allem als Sicherheitsnetz und als Lehrmittel für den Menschen

 

Freestyle - Reiten ohne ständigen Zügelkontakt

Das "Freestyle"-Reiten lehrt dem Menschen mit seinem Körper und nicht mit mechanischen Hilfsmitteln wie z.B. Zügeln zu reiten. Außerdem lernt der Mensch, Verantwortung an seinen Partner Pferd abzugeben und das Pferd in allen Situationen aktiv mitdenken zu lassen, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren.

 

Liberty - Bodenarbeit ohne Halfter und Seil

Erst, wenn der Mensch "On Line" die sieben Spiele gut beherrscht und seinen Körper richtig einsetzen kann, um mit seinem Pferd zu kommunizieren, wird das Halfter abgemacht. Dies ist ein sehr großer Test für die Beziehung, denn das Pferd kann nun selbst entscheiden, ob es beim Menschen bleiben und mit ihm arbeiten möchte oder nicht.

 

Finesse - Reiten mit Kontakt

Im "Finesse" geht es darum, mit mehr Präzision und natürlicher Versammlung zu reiten. Erst, wenn der Reiter seinen Körper im Sattel richtig einsetzen kann und keine Zügel zur Kontrolle braucht, geht es ans "Finesse"-Reiten. Denn erst dann kann er mit Zügelkontakt ohne Zwang und Gewalt eine natürliche Aufrichtung und Versammlung erzielen, welche z.B. für große Ziele im Sport notwendig ist.

Horsenality™

Die Horsenalities sind einzigartig im Parelli-System und ermöglichen uns, ganz gezielt auf unser Pferd einzugehen. Schließlich ist jedes Pferd - wie auch wir Menschen - einzigartig in seinem Charakter.

So gibt es Pferde, die selbstsicher oder auch dominant sind ("Left Brain"), Pferde, die ängstlich oder unsicher sind ("Right Brain"), extrovertierte und introvertierte Pferde. ...und natürlich alle Zwischenstufen! 

Mit den Horsenalities können wir verschiedene Strategien am Boden und beim Reiten lernen, um unserem Pferd zu helfen, ausgeglichener zu werden. So können wir z.B. einem ängstlichen Pferd Sicherheit geben oder ein "faules" Pferd motivieren.

Das gemeinsame Ziel sollte bei jeder Horsenality und in jeder Reitweise immer ein zufriedenes und mental, emotional und physisch gesundes Pferd sein.

Zum Thema Horsenalities bieten wir spezielle Kurse mit unterschiedlichen Pferden als Beispielen an.

 

Horsenality

Parelli Clubmitgliedschaft

Der Savvy Club ist das Herzstück der Parelli Ausbildung: Hier bekommst du fortlaufend Informationen, Inspiration und ein soziales Netzwerk – alles, was Du für Deinen persönlichen Lernerfolg benötigst.

Hier gehts es zum Parelli Savvy Club:

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